Die nordischen oder skandinavischen Sprachen bilden die nordgermanische Gruppe innerhalb der germanischen Sprachen und sind für Deutschsprachige sehr gut erlernbar. Einerseits finden sich hier mit Schwedisch, Norwegisch und Dänisch die festlandnordischen Sprachen und andererseits mit Isländisch und Färöisch die inselnordischen Sprachen. Die festlandnordischen Sprachen haben sich untereinander sehr stark beeinflusst und sehr viele Lehnwörter aus anderen Sprachen wie dem Niederdeutschen, Französischen und Englischen aufgenommen. Außerdem haben sich ihre Beugungssysteme im Laufe der Jahrhunderte stark vereinfacht. Dagegen sind das Färöische und besonders das Isländische hinsichtlich ihres fremdwortarmen Wortschatzes und ihrer komplexen Beugung noch sehr dicht am Altnordischen angesiedelt. Die Sprachen auf dem Kontinent liegen oft so dicht beieinander, dass sich die Sprechenden auch mehr oder weniger über die Sprachen hinweg verständigen können, was besonders gut zwischen Schweden und Norwegern klappt. Es ist also eine Verständigungsmöglichkeit auch in den Nachbarländern gegeben, wobei das Dänische am ehesten in seiner Schriftform verständlich ist. Die nordischen Sprachen sind außerdem von einer großen Dialektvielfalt gekennzeichnet, was sich besonders in Norwegen zeigt, wo mit Bokmål und Nynorsk sogar zwei Schriftsprachen existieren, die jeweils verschiedene Dialekte unter ihrem Dach vereinen. Eine besondere Stellung nehmen im Norden das Finnische und die samischen Dialekte ein. Beide gehören zur Gruppe der finno-ugrischen Sprachen, die wohl aus dem Uralgebiet stammen und keinerlei Verwandtschaft zu den nordischen Sprachen aufweisen. Durch die jahrtausendelange Nachbarschaft fand aber auch hier eine wechselseitige Beeinflussung zwischen Schwedisch und Finnisch statt, was sich stark am Wortschatz zeigt. Daneben gibt es in Finnland mehrere Gebiete mit einer schwedischsprachigen Minderheit, besonders in der Küstenregion. Eine nordische Sprache zu erlernen ist immer ein Erlebnis und es lohnt sich, sich darauf einzulassen.
Isländisch
Isländisch, die Sprache der Insel aus Feuer und Eis, die mit den Wikingern auf die Insel kam, hat heute knapp 350.000 Sprecher und gehört zu den kleinen Sprachen im Norden.
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Schwedisch
Schwedisch wird natürlich im Lande der Wälder, Elche, Volvos und Zimtschnecken gesprochen und ist mit über 10 Mio. Sprechern die größte Sprache im Norden.
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Norwegisch
Norwegisch, wer denkt da nicht sofort an tiefe Fjorde, große Fische, Stabkirchen und braunen Ziegenkäse!? Deutschsprachige können Norwegisch recht zügig erlernen.
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Dänisch
Dänisch spricht man im Land der über 1.400 Inseln und dem ältestem Königreich Europas: Dänemark.
Neben etwa 5,8 Mio. Dänen kann man sich auf Dänisch auch mit Färingern und Grönländern sowie zumeist auch den skandinavischen Nachbarn verständigen.
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Finnisch
Finnisch ist die Außenseiterin und Exotin im nordeuropäischen Raum: Anders als die skandinavischen Sprachen gehört sie nicht der indoeuropäischen Sprachfamilie an – mit dem Norwegischen, Schwedischen und Dänischen ist sie also nicht einmal entfernt verwandt.
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Färöisch
Färöisch ist mit mindestens 60.000 Sprechern eine der kleinsten und exotischsten Sprachen in Nordeuropa und wird neben den Bewohnern des abgelegen Archipels im Nordantlantik auch von vielen Exilfäringern gesprochen, die in Dänemark und anderen Ländern leben.
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